In der öffentlichen Debatte wird regelmäßig behauptet dass die Bundeswehr unterfinanziert ist oder lange kaputt gespart wurde. Auch deswegen damit wurde das 100 Milliarden Euro große Sondervermögen für die Bundeswehr verabschiedet. Diese Urteile könnten aber nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein.
Bei näherer Betrachtung der Finanzen stellt sich jedoch ein umgekehrtes Lagebild dar. Zwar schwanken Deutschlands Militärausgaben als Anteil vom BIP.
In Summe waren Deutschlands Militärausgaben nominal und inflationsbereinigt in der jüngeren Vergangenheit entweder stabil (2006 bis 2014) oder stiegen sogar an (2015 bis 2023). Es sei hier darauf hingewiesen, dass dies steigende Militärausgaben nicht erst seit Beginn des Russland-Ukraine Kriegs in 2022 beweist. Tatsächlich steigen Deutschlands Militärausgaben schon seit 2014.
Noch deutlicher wird diese Entwicklung, wenn man Deutschlands Militärausgaben auf die Anzahl der Soldaten bezieht. Den da die Anzahl der Soldaten der Bundeswehr schon lange sinkt, steigen Deutschlands Militärausgaben pro Soldat noch steiler als Deutschlands Militärausgaben in Summe.
Es drängt sich unweigerlich die Frage auf, warum Deutschlands Militärausgaben nicht reichen sollen. Offensichtlich hat die Bundeswehr weniger ein Problem mit mangelnden Geld. Offensichtlich kann die Bundeswehr insgesamt nicht mit Geld umgehen.
Src:[1] Militärausgaben von Deutschland von 1953 bis 2023
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183064/umfrage/militaerausgaben-von-deutschland/
[2] Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland von 1950 bis 2023
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4878/umfrage/bruttoinlandsprodukt-von-deutschland-seit-dem-jahr-1950/
[3] Inflationsrate in Deutschland von 1950 bis 2023
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4917/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-seit-1948/
[4] Anzahl der Soldaten und Soldatinnen bei der Bundeswehr von 2000 bis 2024
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38401/umfrage/personalbestand-der-bundeswehr-seit-2000/
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