Österreich und Deutschland haben beide auf Umlage basierte Rentensysteme.
Der Teil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter bezahlt also für die Menschen im Rentenalter.
Und nach Eintritt in die Rente werden die ehemals arbeitenden Menschen von der nachfolgenden Generation versorgt.
Was den demographischen Wandel angeht, so sind die Bevölkerungspyramiden beider Länder nahezu identisch. Das ist kein Zufall, da beide Länder eine ähnliche Geschichte haben. [1] [2] Die finanzielle Situation der Rentensysteme könnte dagegen nicht anders sein. In Deutschland liegt der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 18,9 Prozent, Arbeitnehmer und Arbeitgeber übernehmen jeweils 9,45 Prozent. Das Regelrentenalter für Frauen und Männer liegt bei 62,7 Jahren. Und auf 100 Einzahler kommen 35 Rentner. Damit liegt der Anteil der Einnahmen der Rentenversicherung am Bundeshaushalt bei 23,6 Prozent. Nach mindestens 45 Jahren Beitrag bleibt dann eine durchschnittliche Rente für von 50 Prozent vom Durchschnittsverdienst übrig. Das ist nur knapp über der Armutsgrenze.
In Deutschland gibt es noch das private Rentensystem der Riester-Rente. Wenn die Rente jedoch unter der Grundsicherung liegt, dann wird die Riester-Rente allerdings angerechnet. [3,S.15] [3,S.16] [4,S.217] [4,S.266]
In Österreich liegt der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 22,8 Prozent, Arbeitnehmer übernehmen 10,25 und Arbeitgeber übernehmen 12,55 Prozent. Das Regelrentenalter für Frauen und Männer liegt bei 62,7 und 60,2 Jahren. Auf 100 Einzahler kommen dann 30 Rentner. Damit liegt der Anteil der Einnahmen der Rentenversicherung am Bundeshaushalt bei 22,7 Prozent. Nach mindestens 45 Jahren Beitrag bleibt dann eine durchschnittliche Rente für von 92 Prozent vom Durchschnittsverdienst übrig. Nach min. 45 Jahren Beitrag macht Österreich daraus wesentlich mehr für Menschen. [3,S.15] [3,S.16] [4,S.217] [4,S.266]
Bereits heute liegt das deutsche Rentenniveau in der Auflistung der OECD weit hinten, während Österreich einen der vorderen Plätze einnimmt. Es stellt sich also die Frage warum Deutschland als die angeblich reichste Volkswirtschaft Europas ein deutlich niedrigeres Rentenniveau als das kleine Österreich hat. Ein wesentlicher Teil der Antwort ist die Kürzung des zukünftigen Auszahlungsbetrags der gesetzlichen Rentenversicherung im Rahmen der Agenda 2010 zur Lohnzurückhaltung.
[1] demographics Germany/Demographie Deutschland
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland#Bevölkerung
[2] demographics Austria/Demographie Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich#Bevölkerungsbewegung
[3] ALTERSSICHERUNG IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH: VOM NACHBARN LERNEN?
http://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_27_2016.pdf
[4] Pensions at a Glance 2015 OECD anD G20 indicators
http://www.oecd.org/berlin/publikationen/pensions-at-a-glance-2015.htm
Was den demographischen Wandel angeht, so sind die Bevölkerungspyramiden beider Länder nahezu identisch. Das ist kein Zufall, da beide Länder eine ähnliche Geschichte haben. [1] [2] Die finanzielle Situation der Rentensysteme könnte dagegen nicht anders sein. In Deutschland liegt der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 18,9 Prozent, Arbeitnehmer und Arbeitgeber übernehmen jeweils 9,45 Prozent. Das Regelrentenalter für Frauen und Männer liegt bei 62,7 Jahren. Und auf 100 Einzahler kommen 35 Rentner. Damit liegt der Anteil der Einnahmen der Rentenversicherung am Bundeshaushalt bei 23,6 Prozent. Nach mindestens 45 Jahren Beitrag bleibt dann eine durchschnittliche Rente für von 50 Prozent vom Durchschnittsverdienst übrig. Das ist nur knapp über der Armutsgrenze.
In Deutschland gibt es noch das private Rentensystem der Riester-Rente. Wenn die Rente jedoch unter der Grundsicherung liegt, dann wird die Riester-Rente allerdings angerechnet. [3,S.15] [3,S.16] [4,S.217] [4,S.266]
In Österreich liegt der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 22,8 Prozent, Arbeitnehmer übernehmen 10,25 und Arbeitgeber übernehmen 12,55 Prozent. Das Regelrentenalter für Frauen und Männer liegt bei 62,7 und 60,2 Jahren. Auf 100 Einzahler kommen dann 30 Rentner. Damit liegt der Anteil der Einnahmen der Rentenversicherung am Bundeshaushalt bei 22,7 Prozent. Nach mindestens 45 Jahren Beitrag bleibt dann eine durchschnittliche Rente für von 92 Prozent vom Durchschnittsverdienst übrig. Nach min. 45 Jahren Beitrag macht Österreich daraus wesentlich mehr für Menschen. [3,S.15] [3,S.16] [4,S.217] [4,S.266]
Bereits heute liegt das deutsche Rentenniveau in der Auflistung der OECD weit hinten, während Österreich einen der vorderen Plätze einnimmt. Es stellt sich also die Frage warum Deutschland als die angeblich reichste Volkswirtschaft Europas ein deutlich niedrigeres Rentenniveau als das kleine Österreich hat. Ein wesentlicher Teil der Antwort ist die Kürzung des zukünftigen Auszahlungsbetrags der gesetzlichen Rentenversicherung im Rahmen der Agenda 2010 zur Lohnzurückhaltung.
[1] demographics Germany/Demographie Deutschland
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland#Bevölkerung
[2] demographics Austria/Demographie Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich#Bevölkerungsbewegung
[3] ALTERSSICHERUNG IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH: VOM NACHBARN LERNEN?
http://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_27_2016.pdf
[4] Pensions at a Glance 2015 OECD anD G20 indicators
http://www.oecd.org/berlin/publikationen/pensions-at-a-glance-2015.htm
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